Gesundheitsreform: Vorsicht bei neuen Tarifen

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Gesundheitsreform: DGB rät zur Vorsicht bei neuen Tarifen

Am 1. April tritt die Gesundheitsreform in Kraft. Nach Auffassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wird sie die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Krankenkassen nicht lösen. DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach geht vielmehr davon aus, dass die Einnahmen trotz steigender Ausgaben sogar noch sinken werden:

"Tarife, die für junge, gesunde Singles attraktiv scheinen, schaden insgesamt der Versichertengemeinschaft. Durch diese Prämien oder Beitragnachlässe verringern sich die Einnahmen, aber kaum die Kosten für die Kassen. Die Mittel, die an die Jungen, Gesunden zurückfließen, fehlen dann für die Älteren und Kranken. Wenn die Kassen aber auf mittlere Sicht mit ihrem Beitragsaufkommen nicht auskommen, ist zu befürchten, dass sie von 2009 an Zusatzbeiträge für alle Versicherten erheben müssen."

Auch für die Versicherten selbst birgt ein großer Teil der neuen Tarife große Risiken. Der DGB rät deshalb zur Vorsicht. Bonus- und Prämienangebote scheinen zwar auf den ersten Blick lukrativ, können aber die Betroffenen sehr teuer zu stehen kommen – wenn sie doch einmal krank werden, einen Unfall haben und dann nur noch zum Teil abgesichert sind. (DGB, 04.04.07)

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