ALG II Aufhebungsbescheid: Richtig reagieren!

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Aufhebungsbescheid – wie du richtig reagierst.

21.08.2017

Als Hartz 4-Empfänger wirkt sich leider jede Verbesserung der persönlichen finanziellen Lage auf die Leistungen aus, die einem monatlich zustehen. Das Jobcenter fordert, dass es über alle Veränderungen umgehend informiert wird, damit es die aktuell geltenden Bescheide direkt neu berechnen kann. Finanzielle Veränderungen bedeuten beispielsweise, dass durch eine neue Arbeitsstelle oder ein Erbe mehr Einkommen entsteht, als bisher eingeplant. Daher kann es zu einem Aufhebungsbescheid kommen, der die Leistungsbeträge anpasst und sogar komplett streichen kann.

Kontrolle ist wichtig
Wie bei jedem Bescheid, den das Jobcenter versendet, sind auch die Aufhebungsbescheide oft falsch berechnet. Dies liegt unter anderem daran, dass Unterlagen, die ordnungsgemäß von dem Leistungsempfänger eingereicht wurden, verloren gehen und die Berechnungen verfälschen. Es ist also nicht nur wichtig, dass immer eine Bestätigung über eingereichte Dokumente verlangt wird, sondern auch, dass ein erhaltener Aufhebungsbescheid detailliert auf seine Richtigkeit geprüft wird. Ein Fehler vonseiten des Jobcenters kann für den Leistungsempfänger oft bares Geld bedeuten, das ihm ansonsten in seinen monatlichen Einkünften fehlt.

Gegen Fehler vorgehen
Sollte ein Fehler in einem Aufhebungsbescheid vermutet werden, so kann dieser kostenlos geprüft werden. Wie dies genau funktioniert wird hier erklärt. Als Reaktion auf einen gefundenen Fehler sollte ein Widerspruch erfolgen, der an das Jobcenter gerichtet ist. Hier ist aber dringend auf die im Bescheid angegebene Frist zu achten. Sollte man diese verpassen, so muss auf einen Überprüfungsantrag zurückgegriffen werden und dieser benötigt eine deutlich längere Bearbeitungszeit: Auf einen Widerspruch muss das Jobcenter innerhalb von 3 Monaten reagieren, bei einem Überprüfungsantrag darf es sich ein halbes Jahr lang Zeit lassen.

Auch hier zeigt sich wieder, wie sehr Empfänger von Hartz 4 für ihre Rechte kämpfen müssen und wie leicht ihnen Leistungen abgesprochen werden, die ihnen eigentlich zustehen. Gut, dass es Plattformen gibt, die sich dafür einsetzen, dass jeder seine vollen Bezüge erhält und nicht durch Fremdverschulden finanziell benachteiligt wird.

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