Streik in der Charite Berlin

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Die erste Streikwoche des Pflegepersonals an der Charité ist zu Ende. Der Aufsichtsrat musste dem Vorstand schon jetzt einen neuen, besseren Korridor für Tarifverhandlungen zugestehen. Dazu erkärt Carsten Becker, Kandidat der WASG-Landesliste Platz 3:

"Die erste Streikwoche war ein voller Erfolg! Der Druck auf den Vorstand und den hinter ihm stehenden SPD-PDS-Senat wuchs schon jetzt so weit an, dass endlich Bewegung in den Tarifkonflikt kommt. Schon jetzt haben die Streikenden mehr erreicht als 26 Verhandlungsrunden.

Die Beschäftigten wurden vom Aufsichtsratsvorsitzenden und Linkspartei.PDS-Wissenschaftssenator Thomas Flierl sowie seinem faktisch übergeordneten SPD-Finanzsenator Thilo Sarrazin in diesen Konflikt gezwungen. Die Kolleginnen und Kollegen haben nun deutlich gemacht, dass sie sich zu wehren wissen.

Mit dem Druck des Ausstands, unterstützt durch die Berliner Bevölkerung, ist ein voller Erfolg möglich. Das ist ein Signal an die Beschäftigen auch anderer Betriebe und an alle Berlinerinnen und Berliner: Kämpfen lohnt sich. Wenn man für die eigenen Interesssen auf die Straße geht und mutig und geschlossen auftritt, dann können Sozialabbau verhindert und Fortschritte erkämpft werden.

Insgesamt legten 200 Beschäftigte die Arbeit nieder, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di gestern mit. Die Notfall-Versorgung bleibe an allen drei Kliniken gesichert. Ver.di fordert für die Krankenschwestern, Pfleger, Verwaltungsangestellten und das technische Personal des Universitätsklinikums unter anderem die Übernahme der Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst aus den Jahren 2003 und 2005 sowie den Verzicht auf Privatisierungen und betriebsbedingte Kündigungen. Die Mitarbeiter am größten deutschen Uniklinikum haben nach Gewerkschaftsangaben seit 2002 keine Lohn- und Gehaltserhöhungen mehr bekommen.

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