Bereinigung der Hartz IV Statistik?

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Teure Statistikbereinigung oder nur Augenwischerei?
Normalerweise nimmt die Zahl der Arbeitslosen im Juli leicht zu. Doch in diesem Jahr sollen etwa 12.000 Erwerbslose weniger bei den Arbeitsämtern gemeldet sein. Experten zeigten sich von der Entwicklung sehr überrascht, waren aber zugleich skeptisch.

Zu Recht, meint der Sozialticker, denn diesem liegen örtlich mindestens 10 Fälle vor, wo durch die Arbeitsagentur und ARGEN – erwerbslosen Hilfebedürftigen – Arbeitsangebote als "Hilfsarbeiter" unterbreitet wurden, die sich als solches nicht erweisen. Getarnt werden damit EEJ (Ein Euro Jobs) und Trainingsmaßnahmen, die über renommierte Bildungsfirmen abgedeckt werden und sich somit am Steuertopf bzw. auch über den ESF (Europäischen Sozial Fond) labend sanieren. Die damit verbundenen zusätzlichen Kosten (ca. 500 Euro je Teilnehmer x 12.000 = 6 Millionen Euro monatliche Mehrkosten), sind mit verantwortlich für den gravierenden Anstieg der Hartz IV Ausgaben und sich somit der zweite Kostenfaktor bei den Verwaltungskosten.

Vorteil: Die Statistik wird teuer – auf dem Rücken der Steuerzahler – bereinigt und der Bevölkerung, sowie den Experten eine tolle Arbeitspolitik vorgegaukelt, die auch noch so geglaubt wird.

Der Nachteil: Die Arbeitslosigkeit nimmt nicht ab, sondern kostet durch die Finanzierung der Bildungsfirmen zusätzliche Gelder und bringt die Teilnehmer nicht in den Arbeitsmarkt zurück, sondern blockiert diese.

Diese Augenwischerei erklärt auch den Wechsel auf dem Arbeitsmarkt, wobei die Experten sich überraschend zeigten und die Regierung bestärkt in der verfehlten Arbeitspolitik – weitere Einschränkungen geplant umsetzen können.

Sozialticker

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