500 Euro Grundsicherung für Kinder!

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Deutscher Kinderschutzbund: Mindestens 500 Euro Grundsicherung für Kinder

18.08.2014

Im Kampf gegen Kinderarmut hat der Deutsche Kinderschutzbund erneut seine Forderung nach einer Grundsicherung für Kinder in Höhe von mindestens 500 Euro bekräftigt. Nur so lasse sich Kinderarmut dauerhaft verhindern, erklärte Heinz Hilgers, Präsident der Organisation, im Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse".

Linke fordert gesamtgesellschaftliches Konzept zur Bekämpfung von Kinderarmut
„Wir brauchen eine finanzielle Grundsicherung für jedes Kind in Höhe von mindestens 500 Euro. Nur so lässt sich Kinderarmut dauerhaft verhindern", so Hilgers. „Im Gegenzug könnten die bisherigen Einzelleistungen abgeschafft werden. Damit könnte auch jede Menge Bürokratie eingespart werden."

Diana Golze, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, unterstützt das Anliegen der Organisation. „Die Forderung nach einem längst überfälligen Umdenken bei der Existenzsicherung von Kindern, wie sie der Kinderschutzbund mit einer eigenständigen Kindergrundsicherung stellt, kann nicht oft genug wiederholt werden”, erklärte sie. „Besonders vor dem Hintergrund, dass die schwarz-rote Regierung offenbar kaum über Kinderarmut redet, geschweige denn etwas dagegen tun will, ist die Forderung des Kinderschutzbundes so wichtig. Die Armut von 2,8 Millionen Kindern darf nicht von der Tagesordnung verschwinden, weil eine Regierung nicht bereit ist, sie zur Kenntnis zu nehmen.“ Der Kinderschutzbund sei ein weiterer großer Verband, der die Bundesregierung zu mehr Handeln auffordere, um „ein gesamtgesellschaftliches Konzept gegen Armut und insbesondere eines gegen Kinderarmut in Deutschland und ihre Folgen aufzustellen”, so Golze.

Kostenloser Urlaub für Sozial Schwache
Der Präsident der Kinderschutzbundes unterstützt die Forderung von Linken-Chefin Katja Kipping nach kostenlosen Urlaubsgutscheinen für Familien mit geringem Einkommen. „Das Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung könnte um diese Leistung ergänzt werden. Bedürftige Kinder und Jugendliche sollten hier einen Anspruch auf kostenlosen Erholungsurlaub erhalten", betonte Hilgers gegenüber der Zeitung. (ag)

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