Künstler mit Hartz IV gesucht!

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Künstler "mit" Hartz IV gesucht!

Seit einigen Jahren arbeite ich in der freien Kunst- und Filmszene. Dabei beobachte ich eine schleichend perfide Diskussion über Hartz IV-Empfänger/Innen. Ich kann mich des unangenehmen Eindrucks nicht erwehren, dass der Staat so tut, als müsse er großzügig als Almosengeber seinen Untertanen gegenüber auftreten und diesen permanent "nichtstuendes Schnorrertum" unterstellt. Ich bin zu tiefst davon überzeugt, dass der Mensch als humanes Wesen in seiner Grundstimmung kreativ veranlagt ist.

Ich organisiere seit nunmehr 5 Jahren das steig wachsende „Festival des gescheiterten Films“. Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, ein wenig demütiger mit Menschen umzugehen, die in der High-End-Vermarktung – z.T. bewusst/absichtlich – durch die Maschen gefallen sind. Weiter musste ich feststellen, das unter den Filmemachern/ Drehbuchautoren und vor allem Künstlern viele Hartz4-Empfänger ihr Dasein fristen und gleichzeitig, ob ihres geringen Einkommens gesellschaftlich-kulturelle Arbeit leisten.

Nun kam ich auf die Idee, dass einmal profund zu dokumentieren. Ich glaube nämlich, das unsere Gesellschaft, vielleicht nicht unmittelbar finanziell, so doch über weiter gedachte Wege bis hin zur Hochkultur ihren Mehrwert durch diese „Basis-Arbeit“ um ein vielfaches zurück bekommt. Ja, ich behaupte: Hartz IV ist auch Kulturförderung und Investition und dass die durch Hartz IV erlangte freigestellte Kreativität eines der Säulen unser demokratisch gesinnten Kultur ist. Nun suche ich "Hartz4ler", die bei dem Projekt mitmachen und sich und Ihre Arbeit präsentieren. Weitere Informationen per Email von Hawe Mueller: info@brokalhaus.de, (09.02.2009)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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