Sozialverband VdK: Rentner werden abgehängt

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Sozialverband VdK: Rentner werden abgehängt. Mascher fordert Rückkehr zur "Dynamischen Rente"

Angesichts der seit fünf Jahren in Folge inflationsbedingt sinkenden Renten, fordert die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, eine Kursänderung in der Rentenpolitik. Der VdK sieht sich durch die aktuelle Untersuchung des Forschungszentrums Generationenverträge (FZG) an der Universität Freiburg in seiner Auffassung bestärkt, dass die Nullrunden und minimalen Rentensteigerungen zwischen 2004 und 2008 deutlich hinter der Inflationsrate zurückgeblieben sind, so dass die Rentner in diesem Zeitraum einen Kaufkraftverlust von 8,5 Prozent hinnehmen mussten.

Um diese Abwärtsspirale zu stoppen, fordert Mascher eine Rückkehr zur "Dynamischen Rente" mit einer regelmäßigen ungekürzten Rentenanpassung analog zur allgemeinen Lohn- und Gehaltsentwicklung. Alle Kürzungsfaktoren wie Riesterfaktor, Nachhaltigkeitsfaktor und der geplante Ausgleichsfaktor müssten aus der Rentenformel verbannt werden. Mascher: "Die Rentner dürfen nicht länger von der Einkommensentwicklung der Gesamtbevölkerung abgehängt werden."

Scharf kritisiert die VdK-Präsidentin den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses im Bundestag, Otto Fricke (FDP), der angesichts der Neuverschuldung des Bundes aufgrund des Konjunkturpaketes II vor einer Woche forderte, die Renten müssten auf den Prüfstand.

Mascher: "Die Rentner haben bereits in den letzten fünf Jahren den Gürtel so eng geschnallt, dass ihnen fast die Luft weg blieb. Sie jetzt auch noch für die Fehler von Bankern und Managern von Großunternehmen büßen zu lassen, träfe mit Sicherheit die Falschen. Die Mitschuldigen in der Finanzkrise sind wohl eher in den der FDP traditionell nahe stehenden Wirtschaftskreisen zu suchen." (Michael Pausder, 20.01.2009)

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