Politik sollte gegen Arbeitslosigkeit vorgehen

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Politik muss Arbeitslosigkeit rigoroser abbauen
VdK begrüßt Forderungen von Bundespräsident Horst Köhler

Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die Äußerungen von Bundespräsident Horst Köhler zur Arbeitslosigkeit in Deutschland begrüßt. "Wir brauchen deutlich mehr Engagement seitens der Politik. Der Bundespräsident hat Recht: Es wird leider nicht alles getan, um Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland abzubauen." Damit sei für viele Menschen Altersarmut vorprogrammiert.

Hirrlinger forderte die Politik auf, der zunehmenden Armut entgegenzuwirken. "Es ist höchste Zeit zu handeln und so früh wie möglich in Bildung und Qualifikation zu investieren, damit die Menschen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Berufliche Weiterbildungen und betriebliche Qualifizierungen tragen dazu bei, Menschen in Arbeit zu bringen und zu halten. Sie müssen ausgebaut werden."

Der VdK-Präsident kritisierte, dass ältere Arbeitslose jetzt mit 63 Jahren in Zwangsrente geschickt werden können und dann lebenslang hohe Rentenabschläge in Kauf nehmen müssen. "Ältere wollen arbeiten. Sie dürfen aus den Unternehmen nicht hinausgedrängt werden." Zwar zeichne sich hier langsam eine Trendwende ab, doch gerade Menschen mit Behinderungen hätten es besonders schwer. Hirrlinger: "Arbeit ist tatsächlich mehr als Broterwerb. Gerade auch für Menschen mit Behinderungen ist sie besonders wichtig für das Selbstwertgefühl."

Hirrlinger nannte es nicht nachvollziehbar, dass Ältere über 58 Jahren künftig aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen, wenn sie über ein Jahr lang kein Arbeitsangebot erhalten haben. "Hier wird die Statistik bereinigt, ohne die Vermittlung Arbeitsloser zu intensivieren." Gleichzeitig setze der Gesetzgeber das Renteneintrittsalter stufenweise auf 67 Jahre hoch statt die Rahmenbedingungen dahingehend zu verbessern, dass Ältere grundsätzlich so lange arbeiten dürfen, wie sie können und wollen. (Sabine Kohls, 21.02.2008)

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