Markus Söder und die Doppelmoral

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Neue Affäre um Markus Söder: Vorzeige Entertainer und Generalsekretär der CSU in Bayern hat ein Nichteheliches Kind

So "lieben" wir den Herrn Söder. Christliche Werte verteidigen und die Stärkung der verheirateten Familien vertreten. Dabei verteilt der Generalsekretär der CSU auch gern scharfe Spitzen an die, die sowieso schon wenig haben. Söders Hauptaugenmerk liegt dabei bei denen, die von Hartz IV abhängig sind, oder bei den Müttern die alleinstehend und unverheiratet Kinder groß ziehen müssen. Söder ist der Vortänzer für die harten Worte, die am Stammtisch der CSU gern gehört werden. Die Verteidung der Familie im klassischen Sinne ist mitunter auch seine Hauptaufgabe. So werden die Vorschläge der CDU Familienministerin Ursula von der Leyen regelmäßig angegriffen, da der Verlust der katholisch- geprägten Identität einer Familie im klassischen Sinne befürchtet wird.

"Ehe und Familie haben Vorrang vor anderen Lebensformen." Söder unterstrich in seinem Statement, dass Ehe und Familie weiterhin Vorrang vor anderen Lebensformen haben müssten. Die CSU werde auch in Zukunft dem Schutz vor Ehe und Familie den größten Stellenwert einräumen. (Quelle: CSU)

Doch es gibt sie, die Klatschpresse, die unaufhaltsam im Privatleben der Politiker bohren. Oft nerven diese Artikel, da sie doch eigentlich nur über das "stinknormale" Leben berichten. Doch manchmal gibt es Nachrichten, die die Doppelmoral einzelner Spitzenpolitiker offen legen. Markus Söder hat neben seinen beiden anderen Kindern, noch ein uneheliches Kind. das berichtet die Haus Burda erscheinende Zeitschrift "BUNTE". In einem ganzseitigen Artikel beschwert sich die Mutter des unehelichen Kindes von Söder darüber, dass sie seit 1998 allein das gemeinsame Kind groß ziehen muss. Auch bemängelt die Frau, dass der Herr Söder nur wenige Stunden im Monat Zeit findet, um seine Tochter zu besuchen.

Seit 1991 hatten beide eine Affäre und traffen sich regelmäßig. 1998 sei aus dieser "Liebelei" ein Kind entstanden, dass jedoch von Söder nicht gewollt war. Daraufhin kündigte Markus Söder die "Affäre" auf und betonte, dass er mit einer anderen Frau eine Beziehung aufbauen wolle. Moralisch gesehen kann soetwas passieren, auch bei einem Herrn Söder. Doch die Doppelmoral liegt in diesem Fall klar auf der Hand. Vieleicht sollte der Herr Söder das nächste Mal leisere Töne von sich geben, wenn es darum geht, die Rechte von unverheirateten Müttern zu stärken und nicht den ewigen Vorzeigemoralapostel der CSU spielen. Denn die gesellschaftliche Realität hat auch die CSU eingeholt und die Politik sollte eine Politik für die Menschen betreiben. Doch wie war es schon in den alten Klöstern: "Wasser predigen und Wein trinken". (24.05.07)

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