Hartz IV Absurdes: Kinder werden vorgeladen

Lesedauer < 1 Minute

Die ARGE Bochum lädt minderjährige Kinder zur Befragung ein!
Die Linksfraktion.PDS im Bochumer Rat berichtet, dass jetzt schon Jugendliche, die noch schulpflichtig sind, von der ARGE zu Gesprächen über "Bewerberangebot und ihre berufliche Situation" eingeladen werden. Das Pikante dabei sei, dass der ARGE eine Bescheinigung über den Schulbesuch vorliege. Diesem Fall von "Nachrichten aus Absurdistan" geht die Linksfraktion mit einer Anfrage auf der kommenden Sitzung des Sozialausschusses nach. Dazu erklärt ihr Fraktionsvorsitzender Ernst Lange: “Dass die ARGE die BezieherInnen von ALG II als Kundinnen und Kunden bezeichnet, halten wir für blanken Hohn. Das zeigt ein weiteres Beispiel aus jüngster Vergangenheit: Da macht ein 15jähriger Schüler einen Brief von der ARGE auf und wird ohne weitere Erklärung zur ARGE vorgeladen und das auch noch zur Unterrichtszeit.

Es ist ein Stück aus dem Tollhaus der Bürokratie, wenn Jugendliche, die nachweislich noch zur Schule gehen, zu Gesprächen über ihr Bewerberangebot eingeladen werden. Besonders abwegig wird das Ganze dadurch, dass der Jugendliche zu einem Gesprächstermin geladen wird – nämlich vormittags – zu dem er eigentlich noch zu Schule gehen muss. Das fördert nicht gerade die schulische Laufbahn. Getreu dem Motto: "Je schlechter einer ausgebildet, je schlechter seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt, je größer die Möglichkeit ein Kunde der ARGE zu werden. Dies ist eine Form von Kundenorientierung, die bei uns nur zu größtem Unverständnis führt. Dieser Praxis der ARGE wollen wir mit unserer Anfrage nachgehen." (Bo-Alternativ, 19.04.07)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

Wird geladen ... Wird geladen ...