Die Überflüssigen: Freie Fahrt bei Hartz IV

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Aktivisten der "Überflüssigen" protestieren gegen die überhöhten Fahrtkosten in München

Sieben masskierte "Überflüssige", bekleidet mit roten Kapuzenjacken und weißen Masken protestierten in München gegen die Fahrtkosten in den öffentlichen Verkehrsbetrieben. Die Protestierer fuhren bereits letzte Woche in den Münchener U-Bahnen mit und verteilten Flugblätter an die Reisenden.

Ihrer Meinung nach sind die Fahrtkosten der Öffentlichen Verkehrsmittel für Sozialgeld und Hartz IV EmpfängerInnen viel zu hoch, um "Teilhabe am öffentlichen Leben" zu haben. 80.000 Münchner seien dank Hartz IV & Sozialgeld isoliert zu Hause, da sie sich die Montastickets nicht mehr leisten könnten; dadurch seien die Betroffenen "isoliert zuhause im offenen strafvollzug". Während der Protest- Aktion zeigten die Überflüssigen Plakate mit der Aufschrift: "Menschenwürde braucht Mobilität -freie Fahrt für Alle". Nach einer halben Stunde waren die "Überflüssigen" nicht mehr zu sehen und fuhren mit der U-Bahn und ihren Plakaten weiter in die Innenstadt.

Die Fahrtkosten in München. Nicht möglich für ALG II Empfänger
Das günstigste Monatsticket für Fahrten im Münchner Stadtgebiet kostet derzeit 35,40 Euro. In der Auflistung des Hartz IV Regelsatzes heißt es jedoch, dass die Fahrtkosten mit 18,11 Euro beglichen seien. Dies ist ein deutlicher Widerspruch, den man nicht von der Hand weisen kann. Auch in anderen Städten ist es für Bezieher des Arbeitslosengeld II nicht möglich, ein Monatsticket zu erhalten, da die Kosten weit über dem Satz im Hartz IV Regelsatz liegen. In den wenigsten Regionen gibt es ein sog. Sozialticket. (31.03.07)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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